Mythos und Aktualität.Der Generationenkonflikt in Dorsts ‚Merlin‘

17,95 

Gewicht 0,51 kg
Autor Bonmassar, Davide
Verlag GRIN Verlag
Einband KT
Sprache GER
Produktform Kartoniert
Lieferzeit
Erscheinungsdatum 25.03.2011
Beliebtheit 40
Artikelnummer: 1771168 Kategorie:

EAN / ISBN:

9783640865369

 

 

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik – Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Germanistik – Neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Theaterseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Über ein Theaterstück zu schreiben erweist sich oft problematischer als sich mit einem Roman oder mit einem Werk zu beschäftigen, das nur für Leser geschrieben worden ist. Im Vergleich mit dieser Art Literatur zeigt das Drama einen weiteren Aspekt, der einige Schwierigkeiten in der kritischen Annäherung hervorruft: Das von dem Autor geschriebene Originalstück muss für jede Aufführung dem Theater, den Schauspielern, aber auch dem Geschmack des Regisseurs adaptiert werden. Dadurch entstehen viele verschiedene Versionen, die große Unterschiede enthalten und manchmal sogar wenig miteinander zu tun haben. Worauf sollte man sich beziehen? Auf dem Original des Autors? Oder sollte man lieber ein bestimmtes Regiebuch oder Einstudierung eines Regisseurs in acht nehmen? Oder sollte man direkt eine Aufführung kommentieren? Das kann allgemein für jedes Drama gesagt werden, aber mit Merlin oder Das wüste Land von Dorst wird das Problem noch größer. Das Stück ist ein gigantisches Werk, das mehr als dreihundert Seiten umfasst und in dem der Autor gleichzeitig viele Varianten von derselben Szene einführt (ein Beispiel ist die letzte Szene, von der uns Dorst drei verschiedene Versionen bietet: eine des Theaters, eine der Naturwissenschaft – die berühmteste mit dem erloschenen Zwergenplaneten – und eine des alten Märchens). Wenn man Merlin in voller Länge im Theater spielen wollte, würde es eine Spieldauer von mindestens fünfzehn Stunden ergeben. Ulrich Schreiber nennt es sogar ‚das umfänglichste Theaterstück der Nachkriegszeit’2. Mit so einer kolossalen Länge sind für jede Aufführung auf der Bühne radikale Kürzungen notwendig: Es reicht nicht, nur Sentenzen und Auftritte zu schneiden, sondern es müssen auch ganze Teile gestrichen werden, die in der ursprünglichen Version eine wichtige Rolle spielen. Diese notwendigen Amputationen verdrehen die Geschichte, den Inhalt und die behandelten Themen und führen somit zu Regiebüchern, die eine Verarbeitung des Stoffes sind und in denen Dorsts Werk kaum zu erkennen ist. Der Text wird jedes Mal von dem jeweiligen Regisseur neu interpretiert, und damit zu oft auch reduziert und vereinfacht, mit den Kürzungen gehen unvermeidlich Themen und Ideen verloren, die bei Dorst im Mittelpunkt stehen. [.]

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